Die Romantik in Mitteleuropa - Abendröte und Morgenröte kommender Kultur - Teil 3: Robert Schumann
Die Reihe der Vorträge Dr. Erhard Kröners mit Musik wird fortgesetzt (Teil 3). Erst wird das Klavierquartett Es-Dur, op. 47, gespielt.Dann folgt eine Ansprache Dr. Erhard Kröners.
Danach kommt wieder Musik zu Gehör - das Klavierquintett Es-Dur, op. 44.
Ausführende des Konzerts: Thorsten Hamann, Violine; Friederika Altenhöner, 2. Violine; Johanna Udert, Viola; Ludwig Döll, Violoncello; Mirjam Westphal, Klavier.
Zeit und Ort:
6. September 2009, 17 bis 19 Uhr, Rudolf-Steiner-Haus, Brehmstr. 10
Da mir der Text des Vortrages nicht bekannt ist, hier ein paar eigene Anmerkungen zu Robert Schumann:
Robert Schumann wurde am 8. Juni 1810 in Zwickau geboren und starb am 29. Juli 1856 in der Nervenheilanstalt Endenich bei Bonn (heute ein Stadtteil Bonns). Er war der Sohn eines Buchhändlers und Verlegers und bekam bereits mit sieben Jahren Klavierunterricht. 1828–30 studierte er lustlos Jura in Leipzig und Heidelberg, widmete sich in Wirklichkeit aber bereits ganz der Musik und begann auch zu komponieren. Er nahm Klavierunterricht bei Friedrich Wieck, dem Vater seiner späteren Frau, befasste sich mit Musiktheorie und trieb eigene Studien anhand von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier. Ein Virtuose konnte er wegen einer Fingerzerrung nicht werden; es entstanden aber weitere frühe Kompositionen. Auf Jahre hinaus veröffentlichte er nur Werke für Klavier. 1840 heiratete Schumann gegen den Widerstand Friedrich Wiecks dessen Tochter Clara; im selben Jahr komponierte er eine große Anzahl Lieder. 1834 gründete Schumann die "Neue Zeitschrift für Musik", in der die teilweise realen, teilweise erfundenen „Davidsbündler“ (Eusebius, Florestan u.a.) für eine hohe, „poetische“ Musik stritten. In seinem romantisch-idealistischen Künstlertum aufrichtig und entschieden, war Schumann durch sein immer stärker nach innen gewandtes Wesen als Lehrer und Dirigent wenig erfolgreich, als Komponist zunächst kaum bekannt. 1843 kam er durch Mendelssohn-Bartholdy ans Leipziger Konservatorium, 1844 als Chorleiter nach Dresden. 1850 wurde er Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf (hier besuchte ihn 1853 der junge Johannes Brahms), war dort jedoch nach einiger Zeit Demütigungen und Intrigen ausgesetzt. Eine schon in jungen Jahren gelegentlich sich ankündigende seelische Krise wurde bisweilen als Psychose im Rahmen einer bipolaren affektiven Störung gedeutet, die 1854 nach einem Selbstmordversuch vollends zum Ausbruch gekommen sei. Krankenakten aus der Heilanstalt Endenich lassen dagegen einen Zusammenhang zwischen Schumanns Nervenleiden und einer frühen Syphilis vermuten. Text nach dem Internetlexikon Wikipedia - dort findet sich auch der folgende Text zu dem Klavierquintett op. 44:
"Das Quintett Es-Dur für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier op. 44 schrieb Robert Schumann zwischen dem 23. September und dem 16. Oktober 1842. Gewidmet ist es Clara Schumann, ursprünglich war jedoch folgende Widmung vom Komponisten vorgesehen: „Quintett für Pianoforte, zwei Violinen, Viola und Violoncell Ihrer kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin Maria Paulowna von Sachsen-Weimar ehrfurchtsvoll zugeeignet von Robert Schumann.“ Das Werk wurde erstmals im Rahmen einer von R. und Cl. Sch. gegebenen Musikalischen Morgenunterhaltung am 8. Januar 1843 durch Clara Schumann, Ferdinan David, M. G. Klengel, H. O. Hunger und C. Wittmann öffentlich aufgeführt. Erschienen ist es am 13. September 1843, Claras 24. Geburtstag, bei Breitkopf & Härtel in Leipzig."Ein Bild des ausführenden Quartetts oder Quintetts liegt mir bisher nicht vor, deshalb nur symbolisch das Foto eines Kontrabasses, das Henning Hraban Ramm bei pixelio.de veröffentlicht hat.
Robert Schumann ist einfach der unagefochtene König der Romantik!
Kommentiert von: piano instrumentals | 14. Mai 2010 um 11:37 Uhr