Hartmut Warm: Weltharmonik und Sphärenharmonie - Nachlese
Der Vortrag - am 9. Sept. ab 20 Uhr - beeindruckte vor allem durch die Bilder von einer unglaublichen, dem Alltagsblick völlig verborgenen Schönheit. Sie müssen verborgen sein, weil sie in großen Zeiträumen entstehen und nur mit Computerhilfe simuliert werden können. (Da hat der einmal seine gute Seite ...) Das Beispiel oben zeigt die Bahnen des Mars aus der Sicht von der Venus aus (venus-zentriert) während einer Venus-Neptun-Konjunktion (bei größter räumlicher Nähe). Das hier zusammen-gesehene Bild entsteht nach 550 Umläufen in einem Zeitraum von 356,86 Jahren! In heliozentrischer Sicht (sozusagen von der Sonne aus gesehen) ergäbe sich ebenfalls eine nach der Zahl Sieben geordnete Sternfigur. "Die Zahl Sieben scheint in der Anordnung der Wandelsterne nicht die entscheidende Rolle zu spielen. Trotzdem taucht sie einige Male auf, immer in Verbindung mit der Venus, der Himmelskönigin Ischtar, wie die Babylonier sie nannten" - so erläutert Hartmut Warm hier.
In dem Vortrag erzählt Herr Warm zunächst, dass er über die Musik, genauer: Musikästhetik, zu dem Thema gekommen ist. Gibt es die Sphärenmusik, von der in alter Zeit schon z.B. Pythagoras überzeugt war? Entsprechen die Bahnen der Planeten harmonischen Klangbildern? Johannes Kepler hat dann zu Beginn der wissenschaftlich geprägten Neuzeit richtungsweisende Gedanken zur "Welt-Harmonik" entwickelt und versucht, sie mit Hilfe der von ihm entdeckten Planetengesetze auf ein exaktes Fundament zu stellen (Harmonices Mundi aus dem Jahre 1619).
Auf der Grundlage moderner astronomischer Erkenntnisse und Berechnungsverfahren konnte Hartmut Warm zu seiner eigenen Verwunderung den Nachweis erbringen, dass in unserer kosmischen Heimat in der Tat eine wunderbare und äußerst verblüffende Ordnung vorhanden ist. "Es finden sich sehr genaue Entsprechungen zu bestimmten geometrischen Figuren und musikalischen Intervallen, allerdings in einer anderen Art und Weise als alle bisherigen Vorstellungen hiervon sich träumen ließen. Mehr noch, die Planeten scheinen uns mit ihrer Anordnung und ihren zueinander in Beziehung stehenden Bewegungen eine Art Botschaft in geometrischen Bildern zu verkünden. Die philosophischen Aspekte der Vorstellung einer Weltharmonik erfahren hierdurch eine aktuelle, lebendige Bedeutung."
Schon bei Venus und Erde zeigt sich ein wunderbares Bild.
Hier sind die Raumgeraden (die gedachten Verbindungslinien) Venus-Erde wiedergegeben, im Abstand von 3 Tagen kontinuierlich aufgetragen, 1000 mal. Heliozentrische Darstellung (also wie von der Sonne aus). "Seit langer Zeit ist bekannt", schreibt Warm, "(möglicherweise wusste man schon im Mittelalter oder sogar bereits bei den Babyloniern davon), dass die Bewegungen der Erde und der Venus in einem sehr ungewöhnlichen Verhältnis zueinander stehen. Es ist daher einigermaßen verwunderlich, dass man in fast keinem Astronomiebuch etwas über das Pentagramma veneris erfährt."
Wie man sich denken kann, bekam Hartmut Warm kräftigen Beifall.
Hartmut Warm berichtet in seinem Buch "Die Signatur der Sphären" über all dies:
Hartmut Warm
Die Signatur der Sphären -
Von der Ordnung im Sonnensystem
2. erweiterte Auflage, April 2004
448 Seiten, Format 17 * 24 cm, gebunden
über 200 s/w Abb., 16 Farbtafeln
ISBN 3-935958-12-9
Festpreis: 29,80; Ausland 32,80 Euro
Das eindrucksvolle Werk kann direkt beim Verlag bestellt werden, z.B. über die Mailadresse verlag@keplerstern.de
Wer mag (und Wandplatz hat), kann auch eines der Bilder als Poster (Fotopapier in exzellenter Qualität) erwerben.Format 30 * 45 cm - 12,80 € (+ 5.- € Porto und Versand in Rolle)
Format 20 * 30 cm - 6,50 € (+ 2.- € Porto und Versand)
© Text Dr. Helge Mücke, Hannover, nach Notizen während des Vortrages und den Texten Warms auf seiner Netzseite; Bilder ebenfalls von dort, © 2001 by Keplerstern Verlag; Hamburg
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