Am 20. Oktober hat in Hannover der erste der Herbstvorträge stattgefunden; ich hatte hier darauf hingewiesen. Elizabeth Wirsching sprach überJugend und Anthroposophie. Elizabeth Wirsching wurde 1956 in Oslo in Norwegen geboren. Sie ist cand.mag. in Kultur-, Kunst- und Philosophiegeschichte und hat 17 Jahre als Waldorfschullehrerin an der Nesodden Rudolf Steinerskolen, Oslo, gearbeitet. Seit 2000 leitet sie die Jugendsektion am Goetheanum in Dornach.
In einem Gastbeitrag berichtet Barbara Heckhausen:
"DU WIRST LANGSAM ALT", mit diesem Zitat ihrer eigenen Tochter lud uns Dr. Ruth Kindt zu dem Vortrag von Elisabeth Wirsching ein, der die Reihe der Herbstvorträge 2010 in der Anthroposophischen Gesellschaft einleitete.
So erheitert folgten wir den Ausführungen von Elisabeth Wirsching , die frei vor uns mit den Begriffen INWELT, MITWELT, UMWELT jonglierte, und die Frage formulierte, was JUGEND eigentlich sei.
Wir finden heraus, dass die 68er Jugend anders im Leben stand, die hohen Ideale wurden endlos diskutiert, Ideal und Wirklichkeit blieben aber weit voneinander entfernt.
Anders die Jugend heute, die ein praktischeres Verhältnis zu INWELT, MITWELT und UMWELT hat.
Wurde noch zu Steiners Zeiten über Meditation und Reinkarnation ehrfurchtsvoll geflüstert, ist es heute selbstverständlicher geworden, Meditation und die Pflege des inneren Lebens als eine mögliche Plattform für das Leben IN der Welt zu nutzen.
Die Jugend ist bereit, am GANZ ANDEREN zu erwachen und fragt, was kann ICH in der Welt tun.
Ein sehr alltägliches Beispiel dient dazu, dies zu beschreiben. Jeder Besucher in einem fremden Haus fragt nach Mülltrennung, und KOMPOST ist zu einer neuen Vokabel des menschlichen Umgangs geworden.
Die heutigen Jugendlichen wollen sich in einem Raum von WÄRME und RESPEKT begegnen und daraus ihr HANDELN entwickeln.
Sie akzeptieren die Tatsache "JEDER MENSCH IST EIN RISIKO".
Frau Wirsching kam gerade aus Brasilien, wo sie mit Bodo von Plato zusammengearbeitet hat. "Mit dem kann ich mich gar nicht verwechseln, der ist einfach SO ANDERS, und darum geht die Arbeit so gut!"
Also: es hat mir gut gefallen, wie Frau Wirsching so frisch und unbekümmert gesprochen hat. Zum Schluss versuchte sie durch eine kleine Übung noch stärker mit uns, den Teilnehmern, in Aktion zu kommen.
Nach zwei Minuten des Schweigens brachen lebhafte Gespräche mit dem Sitznachbarn aus.
Dies wurde von einer Teilnehmerin später als "musikalisch interessantes Ereignis" charakterisiert.
Im abschließenden Gespräch kamen wir uns näher, nur kurz, denn leider war die Zeit schon um!
Das Bild habe ich dieser Seite entnommen: http://www.mysterydrama.org
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