Anthroposophie, Herbstvorträge 2011 im Rudolf-Steiner-Haus Hannover, Teil 4 des Rückblicks, David Auerbach, Meditationswege der Gegenwart:
David Auerbach aus Wangen war der geladene Gast der vierten Veranstaltung der sog. Herbstvorträge. Er gestaltete sie in zwei Teilen - mit einem Vortrag am Freitagabend (11.11.) und einem Seminar am Samstag (12.11.) bis in den Nachmittag hinein.
Zu dem Vortrag hat der 1950 in Johannesburg, Südafrika, geborene David Auerbach selber diesen Ankündigungstext geschrieben: "Die Fülle der von Rudolf Steiner gegebenen Meditationen kann leicht entmutigend wirken. Hinzu kommen immer neue Meditationstechniken, die von Anthroposophen entwickelt werden. Wie findet man seinen eigenen Weg durch dieses Labyrinth? Diese Frage will ich im Vortrag angehen und als Ausgangspunkt für das Seminar am nächsten Tag nehmen, in dem wir uns dann mit Kernfragen anthroposophischer Meditationspraktiken auseinandersetzen."
In dem Vortrag hat David Auerbach vor allem herausgearbeitet, dass durchaus verschiedene Meditationstechniken nebeneinander ihre Berechtigung haben - man sollte also nicht mit wertendem Urteil vorsortieren - und dass Meditation auch Freude machen dürfe (also nicht nur mit tiefem Ernst angegangen werden müsse, denn das wirke auf manche Menschen auch als hinderliche Schwelle). (Der Vortragsredner hat sogar von "Spaß" gesprochen, was bei einigen Zuhörern nicht gut ankam - doch dürfte es sich hier um ein sprachliches Missverständnis handeln - er hatte Spaß nicht im Sinne von "fun" gemeint, wie er im Seminar erläuterte, sondern eher im Sinne von "pleasure" - was man wohl besser mit Freude übersetzt.)
Die diesjährigen "Herbstvorträge" waren ungewöhnlich, weil sie ein Seminar und ein Konzert umfassten und auch nicht nur an Mittwochen stattfanden. Das wird hier aber positiv vermerkt, es war eine lebendige Wandlung, die gerne wiederholt werden kann.
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