Da ist sie wieder, die Vogelgrippe und geistert durch die Medien - zu hysterischen Reaktionen gibt es aber keinen Anlass.
In Nürnberg sind seit Monaten die ersten Fälle der Ansteckung durch das H5N1-Virus aufgetreten. Acht Wildvögel sind an der Infektion mit dem Erreger H5N1 gestorben. Die toten Vögel waren in Seen im Stadtgebiet entdeckt worden. Das Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems hat inzwischen untersucht, ob es sich um eine auch für Menschen gefährliche hochansteckende Variante des H5N1-Virus handelt: das ist glücklicherweise nicht der Fall. Zwei weitere Vogelkadaver, die in Nürnberg auf Vogelgrippe hin untersucht wurden, hatten das Virus nicht.
Um die Fundorte der toten Wasservögel wurden Sperrbezirke mit einem
Radius von vier Kilometern errichtet. Vögel dürfen hier nicht
transportiert werden. Außerdem müssen bestimmte Hygienemaßnahmen
ergriffen werden, um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern. An den
Fundorten wird mit Warnschildern auf die Vogelgrippe-Gefahr
hingewiesen. Ganz Nürnberg wurde zum Beobachtungsgebiet erklärt.
Inzwischen wurde geklärt, dass in diesem Jahr die Vogelgrippe mit hoher
Wahrscheinlichkeit über den Geflügelhandel mit Tschechien nach
Deutschland eingeschleppt worden ist. "Das in Nürnberg isolierte Virus
ist zu mehr als 99 Prozent identisch mit dem in Tschechien
aufgetretenen Virus", sagte Agrarstaatssekretär Gert Lindemann am
Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Es seien
Handelsbeziehungen zwischen einem Betrieb in der Nähe des Ausbruchsorts
in Tschechien zu einem Betrieb 50 Kilometer von Nürnberg festgestellt
worden.
In Tschechien wurde in dem zweiten Geflügelzuchtbetrieb mit fast 28 000
Hühnern bei 60 Tieren das Virus H5N1 festgestellt, wie die Behörde für
Veterinärmedizin berichtete. Der Betrieb im Ort Norin liegt rund vier
Kilometer von einer Truthahnfarm entfernt, wo das Virus am vergangenen
Donnerstag ebenfalls nachgewiesen worden war. Die Behörden berichteten
zudem von einem toten Schwan, der im Südwesten des Landes an
Vogelgrippe verendet sei. Ob Viren vom Typ H5N1 die Ursache waren, war
unklar. Der neu betroffene Hühnerbestand wurde von der Polizei
abgesperrt und soll getötet werden.
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Quellen: medicalpicture.de (über openPR, Bild von dort) und Kölnische Rundschau (dpa)
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