
Was hat ein Schwamm mit einem an Leukämie erkrankten Patienten zu tun? Das war die Frage, die mir ins Auge sprang, als ich die Nachricht las.
Die Antwort: Auf den ersten Blick nichts. Erst wenn man den Meeresbewohner genauer unter die Lupe nimmt, findet sich das verbindende Glied: Was die Tiere - denn dazu zählen Schwämme - für einen Naturstoffchemiker so interessant macht, ist ihr besonderes Abwehrsystem.
Bis zu sechs Milliarden Bakterien können Schwämme täglich durch ihren Körper filtern. Damit diese Bakterien sich nicht als Krankheitserreger betätigen können, haben die Schwämme ein sehr wirksames Immunsystem entwickelt - und sie produzieren bestimmte chemische Substanzen, so genannte Sekundärmetabolite, mit denen sie sich gezielt gegen Mikroorganismen und größere Fraßfeinde zur Wehr setzen können. Darüber hinaus bilden Mikroorganismen, die in den Schwämmen leben, ebenfalls potente Abwehrstoffe gegen giftige Bakterien und Pilze.
Vielleicht können wir Menschen von den Schwämmen lernen - aus solchen Sekundärmetaboliten lassen sich aller Voraussicht nach Medikamente entwickeln.
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Quelle (über idw): uni-wuerzburg.de
Bild: kielerwoche.de
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