
Wissenschaftler haben entdeckt, dass bei Diabetikern im Vergleich zum Stoffwechsel-Gesunden das Hormon Melatonin deutlich verringert im Blut zu finden ist. Da Melatonin einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Insulinproduktion nimmt, ließe sich daraus mittelfristig eine neue Therapie des Diabetes entwickeln. In Zellexperimenten konnten die Wissenschaftler belegen, dass Melatonin die stimulierte Insulinsekretion hemmt.
Melatonin ist ein Hormon, welches vor allem in der Zirbeldrüse im Zwischenhirn gebildet wird und den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen maßgeblich beeinflusst. Die Melatoninkonzentration ist nachts am höchsten. Jetlag und Schichtarbeit sind mit gestörter Synthese und Ausschüttung von Melatonin verbunden. Ein zu niedriger Melatoninspiegel kann zu Schlafstörungen führen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Melatoninproduktion ab. Die Arbeitsgruppe um Professor Peschke an der Universität Halle fand heraus, dass die Insulin-produzierenden beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse Melatoninrezeptoren aufweisen, die möglicherweise auf die tagesrhythmische Insulinproduktion Einfluss nehmen. Der enge funktionelle Zusammenhang zwischen Insulin und Melatonin sowie die wechselseitige Beeinflussung gehört zu den wichtigsten Ergebnissen der Arbeitsgruppe und begründet die Hoffnung, dass sich perspektivisch aus dieser Kenntnis Therapiestrategien ergeben könnten.
Die Forschungsarbeit soll deshalb weiter gefördert werden.
Lesen Sie die gesamte Pressemeldung bei idw, die ich hier auszugsweise wiedergegeben habe.
Zuerst veröffentlicht habe ich diesen Beitrag im Gesundheits-Weblog
Bild: Thomas Schubert bei pixelio.de
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