Helge Mücke:
Shura Kraeff und ihr Art-Markt in Hannover
Kultur wird es immer schwer haben. Kultur muss man sich in jedem Moment neu erringen. Kultur ist nichts, was einem zufällt - erst recht, wenn man damit auch einen Qualitätsanspruch verknüpft.
Diese Sätze wird schon jeder Kulturkonsument bestätigen - man muss sich überwinden, muss sich aus dem allabendlichen Fernsehsessel erheben, um z.B. eine Lesung zu besuchen; wenn man es dann getan hat, freut man sich ...
Aber auch für Kulturschaffende gilt das - ich denke, es ist gerade in heutiger Zeit immer wieder mühsam, allen Widerständen zum Trotz die Eigeninitiative zu ergreifen, gleich, ob als Künstler oder als „dienender Geist“: als Organisator, Lektor, Galerist, Journalist usw.
Ich benutze das hier als Einleitung, um auf eine Initiative aufmerksam zu machen, die nicht hoch genug einzuschätzen ist. Seit einiger Zeit schon gibt es in Hannover einen Kunstmarkt – „Art-Markt“ genannt –, auf den ich aber jetzt erst gestoßen bin - ein Indiz dafür, dass er noch nicht genügend bekannt ist. Siehe oben ...
Doch zunächst möchte ich die Persönlichkeit vorstellen, die die Initiative ergriffen hat – denn natürlich hängt es immer von einzelnen Personen ab, die die Power haben, den Impuls in die Tat umzusetzen. Shura Kraeff das moderne Etikett „multi“ anzuhängen würde sehr leicht fallen: vielfacher Herkunft und vielfach begabt und vielfach interessiert und engagiert, würde ich sagen, um es doch etwas deutschsprachiger und weniger modern auszudrücken ... Heute arbeitet Shura Kraeff als Malerin und Fotografin – aber sie hat auch schon das Fach Archäologie praktiziert.
Shura Kraeff ist in Indonesien und der Türkei aufgewachsen und lebte zunächst in den Niederlanden. Dort studierte sie Archäologie und später Malerei an der Kunstakademie. Danach machte sie eine Ausbildung in der Skulpturenkunst bei Marianne van den Heuvel.
Sie arbeitete als Archäologin in Jordanien, Griechenland, Italien und Holland.
Als Fotografin arbeitete sie für renommierte Verlagshäuser (z.B. DuMont) und Publikationen. Beispiele für ihre Fotos finden sich mehrfach bei „schwarzaufweiss.de“, beispielsweise über Chicago.
Heute arbeitet Shura Kraeff als Bildende Künstlerin in Hannover.
Und vor allem: Sie hat in Hannover im Januar 2005 den Kunstmarkt in der Kröpcke-Passage – jetzt mit dem neuen Namen „Art-Markt“ – begründet.
Der Art-Markt findet an jedem zweiten Sonntag im Monat von 12 bis 18 Uhr statt.
Diesen Termin sollte man sich grundsätzlich im Kalender notieren!
Die achtzehn Teilnehmer-KünstlerInnen werden jedes Mal „neu gemischt“: Immer wieder kommen neue dazu; wer zweimal teilgenommen hat, muss erst einmal pausieren.
Was ich besonders gut finde: Es sind immer auch weniger bekannte KünstlerInnen darunter; Neulinge bekommen eine Chance – auch eine Form der Kunst- und Kulturförderung!
So haben inzwischen bereits 50 KünstlerInnen aus 14 (!) Nationen teilgenommen. Der Art-Markt entwickelt sich, wie Shura Kraeff mir sagte, „zunehmend zu einem beliebten Treffpunkt zwischen Publikum und KünstlerInnen, die dort autonom ausstellen“.
Am kommenden Sonntag, 12. Februar 2006 von 12 bis 18 Uhr, werden folgende KünstlerInnen teilnehmen:
Nigel Packham, Uwe Stelter, Eva Stockmann, Joy Lohmann, Shura Kraeff, Martina Holtheuer, Recep Sayinc, Susanne Lillak, Guido Kratz, Dieter
Rammlmair, Telmann Gulijev, Annika Botved, Torsten Winter, Ali Omumi, Carmen
Leithauser, Gela Straube, Miro Nicklewicz, Wolfgang Jeske
Ich gebe hier bewusst die Liste kommentarlos wieder - denn jede/r ist eine Entdeckung wert!
Also: Besuche / Besuchen Sie den Art-Markt am Sonntag! Freue dich / Freuen Sie sich auf spannende Entdeckungen!
In zwei weiteren Artikeln werde ich über zwei der Künstler berichten, die mich im Januar besonders angesprochen haben und die dieses Mal wieder dabei sein werden.
Kontakt zu Shura Kraeff:
E.Mail shurakraeff@hotmail.com
© Text: Helge Mücke, Hannover, teilweise unter Verwendung eines Pressetextes von Shura Kraeff
Bildquellen: Porträt Shura Kraeff: http://www.himmelbett-24.de/frankreich_EN/kraeff.php, Fotografin:
© Bonnie Josephson;
Impression von einem der letzten Kunstmärkte: © Foto Shura Kraeff
wie wollen die Kunstszene verlinken:
etwa so
event
plz
vorwahl
also lokal
z.b. 237## oder 0452#
es finden sich unter anderem
Falk Alfred Franz Naehring
Malte Tech
Peter Röhe Hansen
diverse Galerien und Kunstgewerbeateliers
Tomsenkate Malente Kunstkate in Bosau
Dabei sind einige Galeristen,
andere beteiligen sich and Gesamtausstellungen, andere arbeiten nur
überlassen die Ausstellungen anderen.
Manche sind über Publikumsverkehr froh,
andere sind nicht glücklich über ihre
Verkehrsform und ihr Marketing, was heute
zweifelsfrei auch zur Kunst gehört.
erna k sep 2010
in einer dichter besiedelten Gegend
findet man eher eine höhere Dichte
von Ausstellungen und Ateliers und werkstätten
zb in H
plz 30625 oder 0511
http://www.tetartet.de/kuenstler
http://www.hannover-kunst.de/kunstler-innen/
http://www.hannover.de/data/download/lhh/kultur/zinnoberprogr.pdf
http://www.kuenstler-in-der-list.de/kontakt.html
http://www.leinekunst.de/links.html
http://www.artgalerie-europa.de/
http://kultur.typepad.com/kultur/2006/02/shura_kraeff_un.html
Kommentiert von: Erna Kloth | 22. September 10 um 23:16 Uhr