Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft vergibt 2021 den mit 5.000 € dotierten Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik an die Autorin Mely Kiyak - für ihr im Hanser Verlag erschienenes Werk Frausein und ihre Tätigkeit als Kolumnistin und Essayistin.
Mely Kiyak, geboren 1976, lebt in Berlin und veröffentlichte mehrere Bücher und Essays, Theaterstücke und andere Texte. Für Zeit Online schreibt sie die wöchentliche politische Kolumne „Kiyaks Deutschstunde“, für das Gorki Theater Berlin „Kiyaks Theater Kolumne“. 2011 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. 2020 erschien ihr neues Werk Frausein im Carl Hanser Verlag.
"Mit Ausdauer, Klarheit und Mut schreibt Kiyak gegen Ungerechtigkeit an. Dabei nutzt sie die Sprache virtuos als Instrument, dessen Klaviatur zu spielen sie beherrscht wie nur wenige. Dass ihre Texte dabei eine Leichtigkeit ausstrahlen, die der deutschen Sprache selten zugetraut wird, unterstreicht ihr Können ganz besonders. »Sprache ist eine Waffe. Haltet sie scharf.« schrieb Kurt Tucholsky im Jahr 1929 in der Weltbühne ..." (Pressetext).
Aus der Begründung der Jury: Mely Kiyak war schon politische Kolumnistin als der Kolumnismus in Deutschland noch mit Kommentarspalten verwechselt wurde. Seit 2008 prägt sie die diese Form und schreibt bis heute jede Woche für Zeit Online ihre Kolumne Deutschstunde. Daneben ist sie Theaterkolumnistin (Kiyaks Theater Kolumne / Maxim Gorki Theater), Essayistin, Buchautorin und Rednerin. Ihr Stil, ihre Qualität, ihre Vielfalt, ihre Schärfe und ihr Witz sind nicht nur unverwechselbar, sondern in Ausdauer, Klarheit, Ernsthaftigkeit, Mut, Einsatzbereitschaft und Klugheit unbestechlich.
Ihr Ausdruck ist mindestens so gefährlich wie die Zunge ihrer Oma, die Kiyak in ihrem Buch Frausein als ›Jagdbomber‹ bezeichnet. Dabei haben Kiyaks Kolumnen mit tumbem Kriegsgerät wenig zu tun ..."
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