Ich schicke voraus, dass ich selber den Roman noch nicht gelesen habe - ich wurde durch "Perlentaucher" (Link unten) aufmerksam gemacht und bin überzeugt, dass dieses Buch einen Hinweis wert ist. Der Autor, der 1963 in Pretoria geboren wurde und heute in Kapstadt lebt, hat für diesen Roman den Booker-Preis 2021 bekommen.
Aus dem Klappentext: "Damon Galguts Roman "Das Versprechen", ausgezeichnet mit dem Man Booker Prize 2021, erzählt vom zunehmenden Zerfall einer weißen südafrikanischen Familie, die auf einer Farm außerhalb Pretorias lebt. Die Swarts versammeln sich zur Beerdigung ihrer Mutter Rachel, die mit vierzig an Krebs stirbt. Die jüngere Generation, Anton und Amor, verabscheuen alles, wofür die Familie steht - nicht zuletzt das gescheiterte Versprechen an die schwarze Frau, die ihr ganzes Leben für sie gearbeitet hat. Nach jahrelangem Dienst wurde Salome ein eigenes Haus, eigenes Land versprochen ... doch irgendwie bleibt dieses Versprechen mit jedem Jahrzehnt, das vergeht, unerfüllt."
Aus einer Rezension der FAZ vom 16.12. 2021 (nach Perlentaucher): "Damon Galguts Roman verlangt seinen Lesern emotionale Gefasstheit und große Aufmerksamkeit ab, meint Rezensent Dirk Fuhrig. In vier Kapiteln erzählt Galgut hier anhand einer einzigen Familiengeschichte die Entwicklung Südafrikas - vom Apartheid-Regime bis heute. Den Anfang markiert ein Versprechen, das lange unerfüllt bleibt und damit quasi pars pro toto für die zahlreichen "leeren Versprechungen" auf dem Weg Südafrikas zur Demokratie steht. Erfüllt wird es erst am Ende, vom jüngsten der drei Geschwisterkinder, die das Zentrum dieses Romans bilden und jeweils verschiedene politische Positionen verkörpern, lesen wir. Geschickt lässt Galgut immer wieder die große Geschichte in der kleinen aufleuchten ..."
Luchterhand Literaturverlag, München 2021
ISBN 9783630877075
Gebunden, 368 Seiten, 24,00 EU
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