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Wichtig: Myanmar - Widerstand mit friedlichen künstlerischen Mitteln, Online-Ausstellung vom Studio Ilka Theurich

Während ich am Karfreitag im Radio die Johannespassion von Bach höre, erreicht mich ein Rundbrief von Ilka Theurich, dessen Dringlichkeitscharakter offensichtlich ist. (Ihr Studio habe ich hier bereits vorgestellt.) Es ist sehr wichtig, dass immer mehr Menschen das ins Bewusstsein nehmen, was in Myanmar geschieht; nur so können Hoffnungskeime wachsen. Ich gebe hier einen von Ilka Theurich ins Deutsche übersetzten Text im Wesentlichen kommentarlos wieder, um zur Verbreitung beizutragen.

Myanmar

Die zivilen Widerstandsbemühungen in Myanmar, die vor Ort als Frühlingsrevolution bekannt sind, begannen Anfang 2021 gegen den Staatsstreich am 1. Februar, der von Min Aung Hlaing, dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Landes, der Tatmadaw, inszeniert wurde. Die Demonstranten haben friedliche und gewaltfreie Formen des Protests angewandt, darunter ziviler Ungehorsam, Arbeitsstreiks, eine militärische Boykottkampagne, eine Pot-Banging-Bewegung, eine Red-Ribbon-Kampagne, öffentliche Proteste und die formelle Anerkennung der Wahlergebnisse durch gewählte Vertreter. Bis zum 16. März 2021 wurden mindestens 2.175 Personen festgenommen und mindestens 211 Demonstranten von Militär- oder Polizeikräften getötet.

Die Farbe Rot, die mit der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) verbunden ist, wurde von vielen Demonstranten angezogen. "Kabar Ma Kyay Bu", ein Lied, das zuerst als Hymne des Aufstands von 8888 populär gemacht wurde, wurde von der zivilen Ungehorsam-Bewegung als Protestlied wiederbelebt. Der Drei-Finger-Gruß wurde von Demonstranten weithin als Protestsymbol angenommen.


Als Reaktion auf die wachsende Protestbewegung erließen die Militärführer des Putsches eine Reihe von Gegenmaßnahmen. Dazu gehören: Internet- und Social-Media-Blackout, Medien-Blackout, Verfolgung von Verhaftungen und strafrechtlichen Verurteilungen gegen Demonstranten, Verbreitung von Desinformation, politische Ouvertüren konkurrierender politischer Parteien zur Teilnahme am selbsternannten Staatsverwaltungsrat (als Ersatz für das gewählte Regierungsorgan), Einsatz von pro-militärischen Demonstranten und Anstiftern und gewaltsame Anwendung von Gewalt zur Unterdrückung von Protesten. Sie schießen den Demonstranten gezielt in Kopf und Hals.

Künstler*innen und Aktivist*innen sind immer noch auf der Straße und kämpfen mit verschiedenen Strategien gegen die Diktatur.

Hier geht es zur Online-Ausstellung "Myanmar Calling" im Studio von Ilka Theurich.

Verantwortlich für diese Darstellung: Dr. Helge Mücke, Hannover; Textquelle wie angegeben; Bildbeispiel: H.H.A. vom 24. März 2021